WhatsApp-Marketing: Warum dieser Kanal unverzichtbar wird
WhatsApp ist längst Teil unseres Alltags geworden. Ob private Chats, Gruppen oder schnelle Nachrichten – der Messenger hat die Art, wie wir kommunizieren, grundlegend verändert. Doch während wir WhatsApp privat intensiv nutzen, sieht es in vielen Unternehmen noch ganz anders aus. Kaum eine Branche – ausser dem E-Commerce – hat bisher eine echte Strategie für diesen Kanal entwickelt. Dabei könnte WhatsApp schon bald so wichtig werden wie E-Mail-Marketing.
Die Disruption: Von der E-Mail-Adresse zur Telefonnummer
Die Zeiten, in denen E-Mail-Adressen die zentrale Rolle im digitalen Kontakt spielten, neigen sich langsam dem Ende zu. Immer häufiger ersetzt die Telefonnummer die E-Mail-Adresse – sei es für Logins, Bestellungen oder den Kundenservice. Beispiele gefällig?
- Shopify: Bestellungen können auch nur mit Telefonnummer abgeschlossen werden.
- Google Ads: Erweiterungen für SMS und WhatsApp-Nachrichten sind inzwischen Standard.
- OpenAI: Eine eigene WhatsApp-Nummer für den Chatbot.
WhatsApp hat sich also längst in unseren Alltag integriert. Die Frage ist: Warum nicht auch strategisch in Unternehmen? Unternehmen sollten diese Chance nutzen, da WhatsApp noch hohe Öffnungsraten aufweist, weil es primär im privaten Bereich verwendet wird und dadurch zusätzliches Vertrauen erweckt.
WhatsApp: Ein unterschätztes Kommunikationsmittel
In vielen Unternehmen ist WhatsApp zwar vorhanden, aber oft unstrukturiert. Besonders im Handwerk, im Vertrieb oder bei Dienstleistern wird WhatsApp über private Geräte oder Geschäftshandys genutzt. Was dabei oft fehlt, ist eine klare Struktur:
- Nachrichten gehen verloren.
- Informationen bleiben in den privaten Accounts der Mitarbeiter.
- Die Kommunikation ist nicht zentralisiert.
Und dann gibt es da noch die Datenschutzbedenken, die viele Unternehmen von einer offiziellen Nutzung abhalten. Aber mal ehrlich: Wenn dir jemand über Instagram oder Facebook schreibt, antwortest du ja auch – warum also nicht WhatsApp nutzen?
Zwei Ansätze für WhatsApp im Unternehmen
Die Einsatzmöglichkeiten von WhatsApp lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen:
Kommunikationsmittel für lokale Unternehmen und Dienstleister
Lokale Unternehmen nutzen WhatsApp, um schnell und direkt mit ihren Kunden zu kommunizieren. Sei es, um Termine zu vereinbaren, Fragen zu klären oder Bilder von Problemen zu senden (z. B. im Handwerk).
Kampagnen-Kanal für Marken und E-Commerce
Ähnlich wie ein Newsletter kann WhatsApp genutzt werden, um Rabattaktionen, Events oder neue Produkte zu promoten. Der grosse Vorteil: Die Öffnungsraten von WhatsApp-Nachrichten sind oft höher als die von E-Mails.
WhatsApp für Kampagnen nutzen
WhatsApp ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein Kanal, um gezielte Marketingkampagnen durchzuführen. Einige Beispiele:
- Rabattaktionen oder Gutscheine: Kunden direkt über Angebote informieren.
- Event-Erinnerungen: „Nur noch 2 Tage bis zum Workshop!“
- Follow-ups: Automatische Nachrichten nach einem Kauf, z. B. für Bewertungen oder Cross-Selling.
Wie sieht ein Opt-in bei WhatsApp aus und wann erhält man es?
Ein WhatsApp-Opt-in ist die ausdrückliche Zustimmung eines Kunden, Nachrichten von einem Unternehmen über WhatsApp zu erhalten. Diese Einwilligung ist gesetzlich vorgeschrieben und muss vor dem Versand von Nachrichten eingeholt werden, um die Einhaltung der Datenschutzgesetze zu gewährleisten.
Möglichkeiten, ein Opt-in zu erhalten:
- Website-Pop-ups und Banner: Besucher werden aufgefordert, sich für WhatsApp-Updates anzumelden.
- Anmeldeformulare: Integration eines Kontrollkästchens für WhatsApp-Nachrichten auf Registrierungsseiten.
- Direkte Zustimmung im WhatsApp-Chat: Bitten Sie Kunden in einem von ihnen initiierten Chat um Zustimmung.
- QR-Codes im Geschäft: Kunden scannen den Code und melden sich für Updates an.
- E-Mail- und SMS-Kampagnen: Informieren Sie Kunden über die Möglichkeit, WhatsApp-Updates zu erhalten, und bieten Sie einen einfachen Anmeldelink an.
Wichtige Hinweise:
- Der Opt-in-Prozess muss klar und transparent sein, damit Kunden wissen, welche Art von Nachrichten sie erwarten können.
- Kunden sollten die Kontrolle darüber haben, welche Telefonnummer für die Kommunikation verwendet wird.
- Es ist wichtig, regelmässig die Opt-in-Prozesse zu überprüfen, um die Einhaltung der sich entwickelnden Vorschriften zu gewährleisten.
WhatsApp im Unternehmen strukturieren
Die grösste Herausforderung vieler Unternehmen ist die Strukturierung der WhatsApp-Kommunikation. Hier ein Beispiel, wie es professionell gelöst werden kann:
Ein zentraler Ansatz: Brevo
Brevo bietet die Möglichkeit, WhatsApp in die Unternehmenskommunikation zu integrieren:
- Mitarbeiter können über einen zentralen Zugang auf Chats zugreifen.
- Nachrichten werden auf Smartphones und Desktops synchronisiert.
- Alle Daten bleiben im Unternehmen und sind zentral erfasst.
Praxisbeispiel aus dem Handwerk:
- Ein Kunde schickt ein Bild seiner defekten Heizung.
- Der Monteur kann direkt darauf zugreifen und einschätzen, was benötigt wird.
- Die Verwaltung hat das Bild ebenfalls und kann es für Dokumentationen nutzen.
- Mit KI können später Zusammenfassungen oder Kundenprofile erstellt werden.
Fazit: Warum WhatsApp unverzichtbar wird
WhatsApp hat das Potenzial, die E-Mail in vielen Bereichen zu ersetzen. Egal ob lokales Unternehmen oder E-Commerce, der Kanal bietet enorme Vorteile:
- Direkte Kommunikation mit Kunden.
- Hohe Öffnungsraten bei Kampagnen.
- Zentralisierung und Strukturierung der Kommunikation.
Natürlich sollten Datenschutzaspekte berücksichtigt werden, aber mit den richtigen Tools lässt sich auch das meistern. Ob für Kampagnen oder im täglichen Austausch – WhatsApp wird immer mehr zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer erfolgreichen Kommunikationsstrategie.
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