Welches Content Management Systemen (CMS) ist das richtige für dein Projekt oder Unternehmen?
![Wegweiser von verschiedenen CMS Systemen. Mit der Frage, welches CMS ist das richtige](https://elephants-monkeys.ch/wp-content/uploads/2025/01/welches-cms-fuer-mein-projekt-813x431.png)
Drupal, WordPress, Typo3, Joomla, Webflow, Storyblok oder Squarespace – die Auswahl an Content Management Systemen (CMS) ist riesig. Und genau hier beginnt die Herausforderung: Welches System passt zu deinem Unternehmen? Ob es um eine neue Website, ein Portal oder eine Plattform geht, die Wahl des CMS ist entscheidend für den langfristigen Erfolg deines digitalen Vorhabens.
Neulich hatte ich ein spannendes Gespräch mit einem Kunden. Sein Unternehmen nutzt derzeit Drupal als CMS, um Inhalte für rund 40 Subbetriebe zu verwalten. Die betreuende Agentur hatte ihm jedoch empfohlen, bei Drupal zu bleiben, da WordPress angeblich keine vergleichbaren Möglichkeiten biete, Inhalte für mehrere Subsysteme zu organisieren. Mir als WordPress-Spezialist ist sofort der Begriff «Multisite» eingefallen – eine Funktion in WordPress, die genau dafür gemacht ist. Um genau solche Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, wie man sich für ein CMS im Vorfeld als Kunde selbst entscheidet.
Diese Diskussion war der Auslöser für diesen Beitrag, denn sie zeigt, wie oft Empfehlungen mehr mit der Routine einer Agentur oder eines Webspezialisten zu tun haben als mit den tatsächlichen Fähigkeiten eines CMS. Und genau deshalb wollen wir dir helfen, die richtige Wahl für dein Unternehmen zu treffen.
Um nun ganz ehrlich zu sein: Wir sind auf WordPress, Shopify und Hubspot spezialisiert. Ich habe versucht, den Beitrag daher neutral zu halten, denn wir möchten andere Systeme nicht schlecht machen, nur weil wir uns hierbei nicht routiniert haben.
CMS-Systeme: Starre Lösungen? Nein, danke.
Bevor wir uns in die Details stürzen, ein kleiner Hinweis: Systeme wie Wix oder Jimdo lassen wir gleich mal draussen vor der Tür. Warum? Weil diese eher wie ein City-Bike sind: nett für den Weg zum Bäcker, aber nichts für eine Langstrecke. Hier geht es um Unternehmen, die eine Website planen, die langfristig skalierbar ist und professionell umgesetzt werden soll – sei es von einem Inhouse-Team oder einer Digitalagentur.
Warum die Wahl des CMS oft von der Agentur, Webspezialisten oder Webentwicklern abhängt
Das typische Szenario: Dein Unternehmen plant eine neue Website und erstellt einen Anforderungskatalog. Mit dieser Liste gehst du zu einer Digitalagentur und fragst: «Welches CMS würdet ihr empfehlen?» Die Antwort lautet meistens: das System, mit dem die Agentur routiniert arbeitet.
Das ist an sich nicht schlecht, denn Routine bringt Expertise. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Empfehlung oft mehr mit der Erfahrung der Agentur als mit den spezifischen Anforderungen deines Projekts zu tun hat. Es ist ein bisschen wie beim Autokauf: Wenn du einen BMW-Händler fragst, wird er dir selten zu einem Audi raten.
Unser Tipp: Frag die Spezialisten, warum sie sich für ein bestimmtes System entschieden hat und ob alle deine Anforderungen damit umsetzbar sind. Lass dich nicht abschrecken, wenn es heisst: «Das geht mit diesem System nicht.» Oft liegt es eher daran, dass die Agentur mit einem anderen System einfach nicht vertraut ist.
Worauf du bei der CMS-Auswahl achten solltest
Die Auswahl des CMS ist keine Entscheidung, die nur Entwickler oder Agenturen treffen sollten. Du solltest auch die Menschen einbeziehen, die das System später täglich nutzen – dein Redaktionsteam. Denn nichts ist schlimmer, als ein tolles technisches System, das am Ende niemand bedienen kann.
1. Benutzerfreundlichkeit im Backend
Eines der wichtigsten Kriterien ist die Benutzerfreundlichkeit für dein Team. Setz dich mit deinen Redakteuren zusammen und lass sie verschiedene Systeme testen. Dabei solltest du folgende Fragen stellen:
- Wie einfach lassen sich Inhalte wie Texte und Bilder bearbeiten?
- Ist die Mediathek übersichtlich?
- Wie gut lassen sich SEO-relevante Einstellungen vornehmen?
Ein benutzerfreundliches Backend ist entscheidend, um Frustrationen im Alltag zu vermeiden und sicherzustellen, dass Inhalte regelmässig aktualisiert werden.
2. Flexibilität und Skalierbarkeit
Ein gutes CMS sollte flexibel genug sein, um mit deinen Anforderungen zu wachsen. Frag dich:
- Lassen sich neue Funktionen leicht hinzufügen?
- Gibt es eine aktive Community oder Support, falls Probleme auftreten?
- Wie einfach ist es, Entwickler für das System zu finden?
Hier punktet WordPress mit einer grossen Community, während Drupal bei komplexen, technischen Anforderungen überzeugt. Typo3 ist bekannt für seine Stabilität, hat aber eine steilere Lernkurve.
3. Technische Anforderungen und Kosten
Jedes CMS hat unterschiedliche technische Voraussetzungen und Kostenstrukturen:
- Ist das CMS Open Source oder kostenpflichtig?
- Welche Hosting-Anforderungen gibt es?
- Wie hoch sind die Wartungs- und Lizenzkosten?
Ein Beispiel: Typo3 ist bekannt für seine Stabilität, hat aber hohe Einstiegskosten. WordPress hingegen ist flexibel und kostengünstig, erfordert jedoch eine regelmässige Wartung.
Die Zukunft der CMS: Headless und KI
Die Welt der Content Management Systeme entwickelt sich ständig weiter. Zwei Trends, die du bei der Auswahl deines CMS berücksichtigen solltest, sind:
1. Headless CMS
Ein Headless CMS trennt die Verwaltung der Inhalte (Backend) von der Darstellung (Frontend). Das macht es besonders flexibel, Inhalte über verschiedene Kanäle wie Websites, Apps oder IoT-Geräte auszuspielen. Es ist, als würdest du ein Auto mit austauschbaren Aufbauten fahren – mal ein Cabrio, mal ein Transporter. Das Fahrgestell bleibt das Gleiche.
- Für wen geeignet? Unternehmen mit komplexen Omnichannel-Strategien oder individuellen Anforderungen.
- Beispiele: Drupal und Typo3 bieten Headless-Optionen, die für solche Szenarien ideal sind.
2. Künstliche Intelligenz (KI)
KI wird zunehmend in CMS integriert, sei es zur automatischen Optimierung von Inhalten, zur Analyse von Nutzerverhalten oder zur Personalisierung von Erlebnissen. Systeme wie WordPress experimentieren bereits mit KI-Plugins – spannend, oder? KI ist quasi der Bordcomputer, der dir hilft, die optimale Route zu planen.
Migration: Der Wechsel zu einem neuen CMS
Falls du überlegst, dein aktuelles CMS zu wechseln, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:
- Datenmigration: Inhalte wie Texte, Bilder und Metadaten müssen sauber ins neue System übertragen werden.
- SEO beachten: Stelle sicher, dass Weiterleitungen (301 Redirects) eingerichtet werden, damit Rankings nicht verloren gehen.
- Testphase: Vor dem Livegang sollte alles ausgiebig getestet werden, um technische Probleme zu vermeiden.
Ein Wechsel kann kompliziert wirken, aber mit der richtigen Planung ist es machbar und bietet oft eine Chance, veraltete Strukturen zu überarbeiten. Migration ist wie ein Umzug in ein neues Haus: Du willst sicherstellen, dass alle wichtigen Dinge heil ankommen. Mehr dazu in diesem Beitrag.
Vergleich der gängigsten CMS-Systeme
CMS | Marktanteil | Besonderheiten | Headless möglich? |
---|---|---|---|
WordPress | 43.4 % | Flexibel, grosse Community, viele Plugins. Ideal für Content-getriebene Websites. | Eingeschränkt |
Shopify | 6.4 % | Perfekt für E-Commerce. Einfach zu bedienen, aber weniger flexibel. | Nein |
Drupal | 1.4 % | Sehr flexibel, ideal für komplexe Projekte und grosse Unternehmen. | Ja |
Typo3 | 0.6 % | Stabil und sicher, oft in Deutschland genutzt, aber hohe Einstiegshürden. | Ja |
Joomla | 2.4 % | Für kleine bis mittelgrosse Websites geeignet. | Eingeschränkt |
Webflow | 1.1 % | Modernes Design-Tool, ideal für Designer ohne Programmierkenntnisse. | Nein |
Squarespace | 3.0 % | Einfach zu bedienen, aber weniger anpassbar. | Nein |
Fazit: Welches CMS ist das richtige für dich?
Die Auswahl des CMS sollte nicht allein von der Meinung eines Spezialisten abhängen, sondern davon, was für dein Team und deine Anforderungen am besten funktioniert.
Unsere Tipps:
- Teste verschiedene Systeme selbst – und lass dein Redaktionsteam mitentscheiden.
- Frag Agenturen oder Webentwickler warum sie ein bestimmtes CMS bevorzugen, und prüfe, ob es zu deinem Projekt passt.
- Sei offen für unterschiedliche Meinungen. Es ist wie bei der Frage „Apple oder Android?“ – am Ende führen alle Geräte zum Ziel.
Noch unsicher?
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